Japanisches Porzellan am Kaiserhof in Wien

Das Möbelmuseum Wien greift anlässlich der diesjährigen Weltausstellung im japanischen Osaka die kulturelle Verbindung zwischen Österreich und Japan auf und präsentiert Besucher:innen auf der Galerie des Möbelmuseums Wien die faszinierende Objektschau „Japanisches Porzellan am Kaiserhof in Wien“.

Die exquisite kleine Objektschau präsentiert japanische Porzellan-Prunkstücke aus der kaiserlichen Silberkammer der Wiener Hofburg – der Sammlung des Erbes der habsburgischen Tafelkultur. Sie beleuchtet die Geschichte des kontinuierlichen Interesses der Kaiserfamilie an japanischem Porzellan, beginnend mit Karl VI., und präsentiert hochwertigste Export-Porzellane des frühen 18. Jahrhunderts.

Aus nächster Nähe erlebbar, ziehen uns bis heute die Werke der Porzellanmaler Aritas durch die technische Raffinesse der blauen Unterglasurmalerei im Zusammenspiel mit den Farben auf der Glasur, der Variationsreichtum der edlen Dekore und die szenischen Bildfelder, die wie Fenster in die japanische Lebenswelt wirken, in ihren Bann. Diese Meisterwerke der japanischen Porzellankunst wären ohne die hocharistokratische Käuferschaft in Europa nicht entstanden und sind damit auch Zeugnisse globaler Handelsbeziehungen.

Die Auswahl umfasst auch ergänzende Serviceteile der Wiener Porzellanmanufaktur im Imaristil, die auf Bestellung der kaiserlichen Familie gefertigt wurden, so wie kostbare Vasen in europäischen Bronzefassungen des 18. Jahrhunderts neben Beispielen, die für das Wiedererstarken der Japanmode durch die Wiener Weltausstellung 1873 stehen.

Foto: Teller Arita um 1720, Silbermontierung Brüssel um 1750, aus dem Nachlass Erzherzog Karl Alexanders von Lothringen / © Bundesmobilienverwaltung, Foto: Aline Schwabl